Prof. Dr. med. Ursula Peschers
Fachärztin für Gynäkologie
Schwerpunkte
Rekonstruktive Beckenbodenchirurgie
Urogynäkologie
Behandlungsspektrum
Harninkontinenz
Senkung von Gebärmutter und Scheide
anale Inkontinenz
Beckenschmerz
Blasenentleerungsstörungen
komplexe Beckenbodenfunktionsstörungen nach Voroperationen

Sehr geehrte Patientin,
willkommen auf meiner Homepage. Hier erhalten Sie Informationen rund um das Thema Beckenbodengesundheit.
Aktuelles:
Ab dem 1.5.25 werde ich von München an das zertifizierte Kontinenz- und Beckenbodenzentrum in Mönchengladbach als Sektionsleitung Urogynäkologie im Krankenhaus Neuwerk wechseln.
Eine Terminvereinbarung für Mönchengladbach ist schon jetzt möglich:
Tel: 02161-668 2151, E-Mail: gyn@kh-neuwerk.de
Persönliches:
Ich stamme von Niederrhein und habe in Aachen Medizin studiert. Nach dem Studium habe ich von 1993-1995 Ärztin im Praktikum in Luzern bei Prof. Dr. Bernhard Schüßler gearbeitet und ich mich schon dort klinisch und auch wissenschaftlich mit der Urogynäkologie beschäftigt.
Unterstützt durch eine Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft bin ich dann für ein Jahr in die USA an die University of Michigan in AnnArbor gegangen und habe mit Prof. John DeLancey intensiv über die Anatomie des Beckenbodens und den Einfluss der Geburt auf den Beckenboden geforscht.

Nach meiner Rückkehr nach Deutschland war ich erst Assistenzärztin und dann Oberärztin an der I. Frauenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität in der Maistraße (Prof. G. Kindermann und Prof. K. Friese).
2002 erfolgte die Habilitation zum Thema: „Beckenbodenfunktionsstörungen nach vaginaler Geburt“ und die Ernennung zur Privatdozentin. 2010 wurde ich zur außerplanmäßigen Professorin an der LMU München ernannt.
Von 2004-2006 war ich als Chefärztin in der Frauenklinik in Dachau tätig und von 2007-2016 in der Chirurgischen Klinik in München Bogenhausen 2017 wechselte ich dann mit meinem Team an das Isarklinikum und leite seitdem das Bayerische Beckenbodenzentrum. Mit über 700 urogynäkologischen Eingriffen im Jahr ist es eines der größten Beckenbodenzentren in Deutschland.
Ab dem 1.5.25 werde ich zurück in meine niederrheinische Heimat gehen und die Sektionsleitung Urogynäkologie im Beckenbodenzentrum Maria Hilf/Neuwerk übernehmen. Ich bin außerdem als Konsiliarärztin im Kontinenzzentrum in der Klinik Hirslanden in Zürich tätig und widme mich mit Herrn Prof. André Reitz insbesondere der Betreuung komplexer Beckenbodenfunktionsstörungen.
https://www.hirslanden.ch/de/klinik-hirslanden/centers/kontinenzzentrum-hirslanden.html
https://www.kh-neuwerk.de/expertise/fachgebiete/klinik-fuer-gynaekologie
Von 2014-2022 war ich im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Urogynäkologie und plastische Beckenbodenrekonstruktion (AGUB e.V.). Ich bin weiterhin aktiv in der AG und betreue das Komplikationsregister. Als Mentorin der AGUB unterstütze ich junge Ärztinnen und Ärzte , die sich in der Urogynäkologie weiterbilden möchten. Ich gebe mein Wissen und meine Erfahrung bei Kongressen und Fortbildung in Deutschland und auch international weiter.
Ich habe als eine der wenigen Expert*innen in Deutschland die Zertifizierung AGUB III. Diese wird für besondere Kenntnisse bei der Behandlung komplexer Beckenbodenfunktionsstörungen und von Komplikationen vergeben.
Ab Dezember 2024 ist mein Ratgeber für Patientinnen erhältlich:

Krankheitsbilder und Behandlungsmöglichkeiten:
Die konservative Therapie liegt mir sehr am Herzen. Wenn es möglich ist, werde ich Ihnen zuerst eine Behandlung ohne Operation empfehlen. Dabei ist mir die Zusammenarbeit mit speziell ausgebildeten Physiotherapeutinnen besonders wichtig.
Wenn Sie auf der Suche nach einer Physiotherapeutin sind, dann können Sie unter www.ag-ggup.de in der Therapeutenliste fündig werden.
Belastungsinkontinenz:
Als Belastungsinkontinenz wird unwillkürlicher Urinverlust beim Husten, Niesen und anderer körperlicher Belastung (Sport, Heben, Bücken) bezeichnet.
Oftmals können wir Patientinnen mit einer Belastungsinkontinenz mit einer gezielten Physiotherapie und mit Hilfsmitteln wie Pessaren helfen. Wenn das nicht ausreicht, gibt es kleine Operationen (Einlage eines Bandes unter die Harnröhre, Einspritzen eines Gels in die Harnröhre, Anheben des Blasenhalses) infrage.
Überaktive Blase:
Patientinnen mit einer überaktiven Blase müssen sehr oft schlagartig zur Toilette und verlieren dann auch manchmal schon Urin. Zur Behandlung ist ein Blasentraining unter Anleitung einer Physiotherapeutin oft hilfreich. Außerdem kann eine Hormongabe in die Scheide mit Zäpfchen oder Salben oder eine medikamentöse Behandlung versucht werden. Sollte das nicht ausreichen, kommt unter Umständen die Einspritzung von Botulinumtoxin in die Blase oder die Implantation eine Blasenschrittmachers in Betracht.
Stuhlinkontinenz:
Als Stuhlinkontinenz oder anale Inkontinenz wird der unwillkürliche Verlust von Stuhl und Winden bezeichnet. Im Beckenbodenzentrum erfolgt die Abklärung gemeinsam mit der Proktologie. Oft sind konservative Maßnahmen wie Ernährungsumstellung, Flohsamen, Beckenbodentraining und Elektrostimulation hilfreich. Sonst kommen auch Operationen oder ein Schrittmacher infrage. Die Diagnostik und Therapie erfolgt in enger Abstimmung mit den Enddarmspezialist*innen im Beckenbodenzentrum.
Senkung der Scheide und der Gebärmutter:
Bei einer Senkung gibt es auch viele Therapiemöglichkeiten ohne Operation. Die Anpassung eines Pessars führt sofort zu einer Erleichterung. Gerne beraten wir Sie diesbezüglich.
Wenn eine Operation erforderlich ist, dann beraten wir Sie ausführlich über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden. Oft ist ein Erhalt der Gebärmutter möglich. Die Operationen können durch die Scheide oder durch eine Bauchspiegelung erfolgen. Manchmal ist die Verwendung von Fremdmaterial (Netz) sinnvoll, aber es gibt auch erfolgsversprechende Methoden ohne Netz.
Komplexe Beckenbodenfunktionsstörungen:
Als Expertin mit der Qualifikation AGUB III habe ich langjährige Erfahrung bei der Diagnostik und Behandlung schwieriger Fälle wie z.B.
- Mehrfache erfolglose Voroperationen
- Komplikationen nach Operationen
- Fistelbildungen zwischen Blase/Harnröhre/Enddarm und Scheide
- Folgen von Geburtsverletzungen und Dammrissen